Schönheitssalon

Wir befinden uns an einem mediensoziologischen Scheideweg: Die Optionen unserer Selbstgestaltung und die Auffassung davon, was menschlich schön ist, verändern sich so rasant, dass ich ein großes Gesprächsbedürfnis wahrnehme. Und genau deshalb starte ich den Schönheitssalon.
— im Interview mit "Monopol Magazin"

Wir behandeln die Ästhetik der Gegenwart. Jeden Monat in der Berliner Urania.

Tamara de Lempicka, “Selbstporträt (im grünen Bugatti)”, 1929;
Nicki Minaj, im pinken Lamborghini, 2022

In der Spielzeit 2025/26 darf ich Gastgeberin des “Schönheitssalons” an der Berliner Urania sein. Jeden Monat greife ich dort mit meinen Gästen aus Popkultur, Wissenschaft und Medien aktuelle Debatten über Schönheitsideale und Ästhetiken auf. Was steckt unter den Oberflächen unserer Zeit und was ist daran politisch?

Zusammen ergründen wir die unterschiedlichsten Perspektiven auf Schönheit. Wie in meinem Buch “Wie wir so schön wurden” sammeln wir uns aus Medizin, Biologie, Psychologie, Kunstgeschichte, Pop und Medienanalyse das Rüstzeug, aktuelle Kulturpraktiken und die Sehnsüchte dahinter zu verstehen.

Schönheitssalon – Die nächsten Behandlungen

Skalpell oder Therapie: Ist der beste Beauty-Doc eine Psychiaterin?

In Hollywood gehört das Lifting mit 30 inzwischen zum Jobprofil. In Berlin fragen wir uns noch, wo die Optimierungsspirale beginnt. Mit Chantima und Ole Goertz

Ein Abend auf der Schneide zwischen Chirurgie und Mental Health: Diesmal geht es um den Boom der Beauty-Eingriffe. In der Hoffnung auf ein besseres Leben entscheiden sich immer mehr Menschen für eine Optimierung im OP. Manchen wünscht man eher eine Psychotherapie. Kann man sich glücklich liften lassen? Darüber diskutieren Chantima und Ole Goertz beinahe täglich am Küchentisch. Sie ist Neurologin und Psychiaterin, er ist ästhetischer Chirurg und Vorsitzender des Landesverbands der Deutschen Gesellschaft für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie. In ihrem beruflichen und privaten Umfeld wächst der Selbstoptimierungsdruck stetig. „Manchmal kann das Messer den Psychiater ersetzten oder ihm die Arbeit erleichtern”, sagt er. „Schön zu sein, bedeutet nicht, geliebt zu werden“, sagt sie. Im unterhaltsamen Salongespräch berichtet das Paar von fachlichen und menschlichen Konfliktlinien.

Mi, 26. November

19.30 Uhr, Urania Berlin

Tickets

Do, 18. Dezember

19.30 Uhr, Urania Berlin

Monatliche Termine bis Juni 2026 in Planung

Mi, 21. Januar

19.30 Uhr, Urania Berlin

Schönheitssalon – Bisherige Behandlungen

13. Oktober 2026

Steinzeit-Beautys überall: Geschlechterklischees und konservative Ästhetiken

17. September 2025
Premiere

Weil du es mir wert bist: Ist es feministisch, sich zu verschönern?

Warum verfestigt sich auf Social Media ein ästhetisches Ideal, das Männer wie Tarzan und Frauen wie Jane zeigt? Sixpack und harte Kinnlinien hier, dicke Lippen und kleine Nasen dort – ausgerechnet jetzt, da Geschlechterrollen gerade etwas flexibler wurden. Sind das Instagram Face, der Looksmaxxing-Trend, der Hype um Trad Wives und Alpha Males ein Ausdruck des Vibe Shift? Darüber habe ich mit der Buchautorin Alice Hasters und dem Kulturwissenschaftler Daniel Hornuff gesprochen.

Mehr zum Thema:
Sehen alle so MAGA aus. Über die Gesichtsästhetik der Trump-Administration (DIE ZEIT, 2024)

Kosmetik und Selbstoptimierung werden oft als feministisches Empowerment verkauft. Schön machen wir uns aber nur für andere. Zum Auftakt der Salonreihe habe ich mit der Politikjournalistin Yasmine M‘Barek und der Schauspielerin und Podcasterin Marie Nasemann darüber diskutiert, ob es wirklich ermächtigend ist, sich zu optimieren

Mehr zum Thema:
Wer ist die Bitch? Wie uns 30 Jahre Pop, Porno und Postfeminismus beigebracht haben, Frauen selbstverständlich zu erniedrigen (DIE ZEIT, 2025)

Eindrücke vom ersten Schönheitssalon in der Berliner Urania: