Schönheitssalon
„Meiner Meinung nach befinden wir uns an einem mediensoziologischen Scheideweg: Die Optionen unserer Selbstgestaltung und die Auffassung davon, was menschlich schön ist, verändern sich so rasant, dass ich ein großes Gesprächsbedürfnis wahrnehme. Und genau deshalb starte ich den Schönheitssalon.“
Die monatliche Gesprächsreihe zum Buch und der Ästhetik unserer Zeit
Tamara de Lempicka, “Selbstporträt (im grünen Bugatti)”, 1929;
Nicki Minaj, im pinken Lamborghini, 2022
In der Spielzeit 2025/26 darf ich Gastgeberin des “Schönheitssalons” an der Berliner Urania sein. Jeden Monat greife ich dort mit meinen Gästen aus Popkultur, Wissenschaft und Medien aktuelle Debatten über Schönheitsideale und Ästhetiken auf. Was steckt unter den Oberflächen unserer Zeit und was ist daran politisch?
Zusammen ergründen wir die unterschiedlichsten Perspektiven auf Schönheit. Wie in meinem Buch “Wie wir so schön wurden” sammeln wir uns aus Medizin, Biologie, Psychologie, Kunstgeschichte, Pop und Medienanalyse das Rüstzeug, aktuelle Kulturpraktiken und die Sehnsüchte dahinter zu verstehen.

Nächster Salontermin
Foto: AI-generiert / Hintergrund © Ingo Joseph auf pexels.com (bearbeiteter Ausschnitt)
Mo, 13. Oktober
19.30 Uhr, Urania Berlin
Steinzeit-Beautys überall: Geschlechterklischees und konservative Ästhetiken
Barbie und Ken, Trad Wives und Alpha Males: Die sozialen Medien propagieren biologische Klischees. Ist das die Ästhetik des politischen Backlash?
Mit Alice Hasters und Prof. Dr. Daniel Hornuff
Warum verfestigt sich auf Social Media ein ästhetisches Ideal, das Männer wie Tarzan und Frauen wie Jane zeigt? Sixpack und harte Kinnlinien hier, dicke Lippen und kleine Nasen dort – ausgerechnet jetzt, da Geschlechterrollen gerade etwas flexibler wurden. Sind das Instagram Face, der Looksmaxxing-Trend, der Hype um Trad Wives und Alpha Males ein Ausdruck des Vibe Shift? Darüber sprechen wir mit der Buchautorin Alice Hasters und dem Kulturwissenschaftler Daniel Hornuff. Beide beschäftigen sich in ihrer publizistischen Arbeit mit ästhetischen und politischen Bedeutungsebenen von Genderrollen und rechtsnationaler Ideologie. Dieser zweite Schönheitssalon wird ein unterhaltsamer wie erhellender Abend über archaische Ideale, biologischen Konservativismus und die Gesichter der Zukunft.
Mein Artikel zum Thema:
Sehen alle so MAGA aus. Über die Gesichtsästhetik der Trump-Administration (DIE ZEIT, 2024)
Mi, 26. November
19.30 Uhr, Urania Berlin
Do, 18. Dezember
19.30 Uhr, Urania Berlin
Monatliche Termine bis Juni 2026 in Planung
Schönheitssalon – Bisherige Behandlungen
17. September 2025
PREMIERE
Kosmetik und Selbstoptimierung werden oft als feministisches Empowerment verkauft. Schön machen wir uns aber nur für andere. Zum Auftakt der Salonreihe habe ich mit der Politikjournalistin Yasmine M‘Barek und der Schauspielerin und Podcasterin Marie Nasemann darüber diskutiert, ob es wirklich ermächtigend ist, sich zu optimieren
Weil du es mir wert bist: Ist es feministisch, sich zu verschönern?
Mehr zum Thema:
Wer ist die Bitch? Wie uns 30 Jahre Pop, Porno und Postfeminismus beigebracht haben, Frauen selbstverständlich zu erniedrigen (DIE ZEIT, 2025)
Eindrücke vom ersten Schönheitssalon in der Berliner Urania:






© Alle Bilder: Urania Berlin; Geistesblüten